Eine systemische Aufstellung ist eine Methode der systemischen Therapie, die dazu dient, unbewusste Dynamiken und Beziehungen innerhalb eines Systems, wie z.B. einer Familie oder einer Organisation, sichtbar zu machen.

Bei einer systemischen Aufstellung wird der Klient gebeten, eine Gruppe von Stellvertretern auszuwählen, die verschiedene Mitglieder des Systems repräsentieren sollen, z.B. Familienmitglieder oder Mitarbeiter einer Organisation. Die Stellvertreter werden dann im Raum entsprechend der Beziehungen und Dynamiken im System aufgestellt.

Durch die Anordnung der Stellvertreter und die Interaktionen zwischen ihnen können verborgene Dynamiken und Beziehungen innerhalb des Systems sichtbar gemacht werden. Der Therapeut kann beobachten, wie die Stellvertreter miteinander interagieren und welche Auswirkungen Veränderungen in der Anordnung oder Position der Stellvertreter haben.

Durch die systemische Aufstellung kann der Klient ein besseres Verständnis dafür erlangen, wie die Beziehungen und Interaktionen im System funktionieren und welche Dynamiken möglicherweise dazu beitragen, Probleme oder Herausforderungen zu verursachen. Auf dieser Grundlage kann der Klient dann konkrete Schritte unternehmen, um Veränderungen im System herbeizuführen und Probleme zu lösen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die systemische Aufstellung nicht für jeden Klienten und jede Situation geeignet ist. Es kann notwendig sein, andere Methoden oder Techniken in der systemischen Therapie einzusetzen, um den bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen.

Linda Schmidt | | 0 Kommentar(e) | Lesezeit: 0 Minuten, 51 Sekunden