Systemische Symptome sind Symptome oder Verhaltensweisen, die als Ausdruck von Problemen oder Herausforderungen innerhalb eines Systems, wie z.B. einer Familie oder einer Organisation, betrachtet werden.
In der systemischen Beratung wird davon ausgegangen, dass Symptome nicht isoliert betrachtet werden sollten, sondern als Teil des größeren Systems, in dem sie auftreten. Symptome können dabei als Signale oder Indikatoren für zugrunde liegende Probleme oder Herausforderungen in diesem System verstanden werden.
Ein Beispiel für systemische Symptome in einer Familie könnte ein Kind sein, das Verhaltensprobleme zeigt, wie z.B. Aggressivität oder Rückzug. Aus systemischer Sicht könnte dies darauf hinweisen, dass es Probleme in der Interaktion oder Beziehung zwischen dem Kind und anderen Familienmitgliedern gibt. Es könnte sein, dass das Kind unbewusst auf Spannungen oder Konflikte im Familiensystem reagiert und seine Verhaltensprobleme als Ausdruck dieser Dynamik manifestieren.
Andere Beispiele für systemische Symptome könnten sein: Konflikte zwischen Mitgliedern einer Organisation, die sich als hohe Fluktuation von Mitarbeitern oder sinkende Produktivität manifestieren; Familienmitglieder, die übermäßig fürsorglich oder überprotektiv gegenüber anderen Familienmitgliedern sind, was als Ausdruck von Angst oder Unsicherheit interpretiert werden kann.
Das Ziel der systemischen Beratung ist es, die zugrunde liegenden Probleme oder Herausforderungen zu identifizieren und Veränderungen im System herbeizuführen, um die Symptome zu reduzieren oder zu beseitigen. Dabei geht es nicht darum, das Symptom isoliert zu behandeln, sondern darum, das System als Ganzes zu betrachten und zu verändern.
Das waren viele Infos und Du hast Fragen und/oder Anregungen?
Lass es mich wissen und schreibe einen Kommentar!