Ihr Verhalten und Ihre Handlungsmuster machen in Ihrem Kontext Sinn
Sie haben Ihr Verhalten und Ihre Handlungsmuster in Ihrem Umfeld erworben. Sie ergeben in diesem Kontext einen Sinn und sind als Strategien zur Lösung von Herausforderungen und Konflikten zu verstehen. Nicht immer sind diese Lösungen zielführend, ja manchmal sogar mehr belastend oder gar schädigend.
Genauso verhält es sich übrigens auch mit den anderen Menschen in Ihrem Umfeld. Diese systemische Sichtweise führt weg von Schuldzuweisungen und kann einzelne Personen, deren Verhalten als „Symptom“ ihres Systems verstanden werden kann, entlasten. Verhaltensweisen werden wieder erklärbar. Dies bedeutet nicht, dass wir jedes Verhalten gutheißen müssen. Es schärft vielmehr den Sinn dafür, dass der Mensch im Grunde seiner Seele ein soziales Wesen ist und sich wünscht, mit seinem Umfeld gut auszukommen.
Alte Glaubenssätze und Muster aufdecken und neue Wege gehen
Im Leben gibt es oft kleinere, aber auch größere Veränderungen, auf die wir uns immer wieder neu einstellen müssen. Manchmal führt dies zu Überforderung und regelrechten Krisen, die wir mit alten, manchmal unreflektiert übernommenen Glaubenssätzen und Lösungsstrategien nicht lösen können. Wir stehen uns sprichwörtlich selbst bei unserer persönlichen Entwicklung im Wege.
Neue Wege zu gehen, verinnerlichte Glaubenssätze und Muster aufzudecken und neue Lösungsstrategien zu entwickeln, kann hier der Schlüssel zum Weiterkommen sein.
Systemische Beratung macht Menschen handlungsfähiger
Viele meiner Klient*innen berichten, dass sie eine private oder berufliche Situation als festgefahren und belastend erleben. Durch Systemische Beratung können verborgene Strukturen und Rollen bei Mensch, Paar oder Familie aufgedeckt und somit erfahrbar gemacht werden. Wir können Dinge erst bearbeiten, wenn sie für uns sichtbar sind.
Die Schaffung des Bewusstseins und des Verständnisses für eigene, aber auch für Verhaltensmuster der anderen Menschen in unserem Umfeld können bereits entlastend wirken. Gemeinsam mit Ihnen decke ich Ressourcen auf, die sie für die Lösung Ihres Problems nutzen können.
Dazu bediene ich mich bestimmter systemischer Fragetechniken, die sich als hochwirkungsvoll erwiesen haben, um einen Perspektivwechsel anzuregen. Das bedeutet, dass Sie durch die Systemische Beratung eine Situation leichter aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten können. Sie werden dadurch handlungsfähiger. Klient*innen erleben dies als sehr hilfreich.
Für wen eignet sich die Systemische Beratung?
Der Systemische Ansatz ist hilfreich bei Einzelpersonen, bei Paaren, bei Familien aller Konstellationen und auch bei Gruppen bzw. Teams.
Fragen und Antworten zum Thema „Systemische Beratung“
Systemische Beratung ist für Menschen gedacht, die Unterstützung bei der Bewältigung von persönlichen oder zwischenmenschlichen Herausforderungen benötigen. Die Beratungsmethode eignet sich für Menschen jeden Alters und jeder Hintergrundgeschichte.
Systemische Beratung ist oft hilfreich für Menschen, die:
- Schwierigkeiten in Beziehungen haben, sei es in der Partnerschaft, der Familie, dem Freundeskreis oder im Arbeitsumfeld.
- Mit Veränderungen in ihrem Leben konfrontiert sind, wie z.B. eine Trennung, eine Krankheit, einen Umzug oder einen beruflichen Wechsel.
- Sich in einer Phase der Orientierungslosigkeit oder der Krise befinden und Unterstützung bei der Lösungsfindung benötigen.
- Sich in ihrer persönlichen Entwicklung weiterentwickeln möchten oder ihre Ziele und Träume konkretisieren wollen.
- Ein besseres Verständnis für sich selbst und ihre Interaktionen mit anderen Menschen entwickeln möchten.
Systemische Beratung kann sowohl auf Einzel- als auch auf Gruppenebene durchgeführt werden und kann auch für Paare, Familien und Organisationen hilfreich sein.
Ja, die Systemische Therapie ist wissenschaftlich anerkannt und hat in den letzten Jahrzehnten eine große Menge an Forschungsergebnissen hervorgebracht. Es gibt eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit der Systemischen Therapie bei der Behandlung verschiedener psychischer Erkrankungen und Probleme belegen.
Die Systemische Therapie hat sich insbesondere als wirksam bei der Behandlung von Familienproblemen, Beziehungsproblemen, Depressionen, Angststörungen und Essstörungen erwiesen. Es gibt auch Studien, die die Wirksamkeit der Systemischen Therapie bei der Behandlung von traumatischen Erfahrungen, Suchtproblemen und psychischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen belegen.
Darüber hinaus wird die Systemische Therapie von vielen Fachgesellschaften und Organisationen wie der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) oder der American Psychological Association (APA) unterstützt und empfohlen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit der Systemischen Therapie nicht für alle Probleme und Situationen gleichermaßen gegeben ist. Jeder Klient und jede Situation ist einzigartig und es kann notwendig sein, verschiedene therapeutische Ansätze oder Techniken zu kombinieren, um den bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen.
In meiner Praxis führe ich die Systemische Beratung für Familien, Paare und Einzelpersonen durch. Dabei handelt es sich um keine Heilbehandlung und die angebotene Beratung ersetzt im Falle einer Krankheit nicht den Weg zum Arzt.
Das Ziel der systemischen Therapie ist es, den Klienten dabei zu unterstützen, ihre Herausforderungen in Bezug auf ihre Beziehungen und ihr soziales Umfeld zu lösen und ihr Wohlbefinden zu verbessern. Dabei wird davon ausgegangen, dass Menschen in Beziehungen und Systemen leben, die sich gegenseitig beeinflussen und dass es oft notwendig ist, die Beziehungen und Interaktionen innerhalb eines Systems zu verstehen und zu verändern, um Probleme zu lösen.
In der systemischen Therapie werden verschiedene Techniken und Methoden eingesetzt, um den Klienten dabei zu helfen, neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten zu finden. Ein zentraler Ansatz dabei ist, dass der Therapeut den Klienten dabei unterstützt, seine eigenen Ressourcen und Fähigkeiten zu entdecken und zu nutzen, um seine Ziele zu erreichen.
Ein weiteres Ziel der systemischen Therapie ist es, die Selbstreflexion und die Bewusstheit des Klienten zu erhöhen, damit dieser besser in der Lage ist, seine eigene Situation und die Dynamik in seinen Beziehungen zu verstehen. Auf dieser Grundlage kann der Klient dann konkrete Schritte unternehmen, um seine Herausforderungen zu bewältigen und sein Leben zu verbessern.
Zusammengefasst kann man sagen, dass das Ziel der systemischen Therapie darin besteht, den Klienten dabei zu helfen, seine Beziehungen und Interaktionen zu verstehen und zu verbessern, um eine positive Veränderung in seinem Leben herbeizuführen.
Aus systemischer Sicht wird ein Problem als ein Ergebnis von Wechselwirkungen und Interaktionen zwischen verschiedenen Elementen und Faktoren in einem System betrachtet. Ein Problem wird also nicht isoliert betrachtet, sondern als Teil eines größeren Systems, das sich gegenseitig beeinflusst.
In der systemischen Beratung wird davon ausgegangen, dass jedes System, sei es eine Familie, eine Beziehung oder eine Organisation, eigene Muster und Dynamiken hat, die die Interaktionen zwischen den einzelnen Elementen beeinflussen. Ein Problem entsteht, wenn diese Muster und Dynamiken nicht mehr funktionsfähig sind und es zu Störungen oder Konflikten innerhalb des Systems kommt.
Ein Beispiel dafür wäre ein Ehepaar, das Schwierigkeiten in ihrer Beziehung hat. Aus systemischer Sicht könnte das Problem nicht nur auf der Ebene der individuellen Eigenschaften oder Verhaltensweisen des Paares liegen, sondern auch auf der Ebene der Beziehungsdynamik. Möglicherweise haben sich im Laufe der Zeit Muster und Dynamiken innerhalb der Beziehung entwickelt, die nicht mehr funktionieren und zu Konflikten führen.
Das Ziel der systemischen Beratung ist es, die zugrundeliegenden Muster und Dynamiken in einem System zu identifizieren und zu verstehen, um Veränderungen zu ermöglichen und das System wieder funktionsfähig zu machen. Dabei geht es nicht darum, das Problem zu isolieren und zu lösen, sondern um eine Veränderung des gesamten Systems, um langfristige und nachhaltige Lösungen zu erreichen.
Systemische Fragen sind eine Art von Fragen, die in der systemischen Beratung eingesetzt werden, um den Klienten dabei zu unterstützen, seine eigene Situation aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Diese Fragen haben oft einen offenen Charakter und sind darauf ausgerichtet, den Klienten dazu zu bringen, über seine Situation und Erfahrungen zu reflektieren. Systemische Fragen sind so formuliert, dass sie den Fokus auf die Beziehungen und Interaktionen des Klienten mit seiner Umwelt legen, anstatt das Problem oder die Herausforderung isoliert zu betrachten.
Ein typisches Merkmal von systemischen Fragen ist es, dass sie den Klienten dazu ermutigen, seine eigenen Ressourcen und Fähigkeiten zu erkennen und zu nutzen, um Lösungen für seine Herausforderungen zu finden. Ein weiteres Merkmal ist die Betonung der Zukunft und der Möglichkeiten, die der Klient hat, um seine Situation zu verbessern.
Systemische Fragen sind oft sehr individuell auf den jeweiligen Klienten und dessen Herausforderungen abgestimmt. Sie sollen dazu beitragen, dass der Klient seine Situation aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und neue Erkenntnisse gewinnt, um Lösungen und Handlungsmöglichkeiten zu finden.
Systemisches Denken ist eine Denkweise, die sich darauf konzentriert, komplexe Phänomene als Teil eines größeren Systems zu betrachten und zu verstehen. Es geht darum, Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Elementen und Faktoren in einem System zu erkennen und zu analysieren, anstatt isolierte Teile oder Probleme zu betrachten.
Systemisches Denken kann auf viele Bereiche angewendet werden, wie z.B. auf Unternehmen, Organisationen, soziale Systeme oder auch persönliche Beziehungen. Dabei geht es darum, die verschiedenen Elemente und deren Beziehungen untereinander zu betrachten und zu verstehen, um eine ganzheitliche Perspektive zu erlangen.
Eine wichtige Grundannahme des systemischen Denkens ist, dass alle Elemente in einem System miteinander verbunden sind und dass Veränderungen in einem Teil des Systems Auswirkungen auf das gesamte System haben können. Das bedeutet, dass es oft notwendig ist, die Beziehungen und Interaktionen innerhalb eines Systems zu verstehen und zu verändern, um positive Veränderungen im Gesamtsystem zu erreichen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass systemisches Denken eine Denkweise ist, die sich auf das Verstehen und Analysieren von Systemen und deren Zusammenhängen konzentriert. Es geht darum, eine ganzheitliche Perspektive zu erlangen und Veränderungen auf der Ebene des Gesamtsystems anzustreben, um positive Veränderungen zu erreichen.
Eine systemische Aufstellung ist eine Methode der systemischen Therapie, die dazu dient, unbewusste Dynamiken und Beziehungen innerhalb eines Systems, wie z.B. einer Familie oder einer Organisation, sichtbar zu machen.
Bei einer systemischen Aufstellung wird der Klient gebeten, eine Gruppe von Stellvertretern auszuwählen, die verschiedene Mitglieder des Systems repräsentieren sollen, z.B. Familienmitglieder oder Mitarbeiter einer Organisation. Die Stellvertreter werden dann im Raum entsprechend der Beziehungen und Dynamiken im System aufgestellt.
Durch die Anordnung der Stellvertreter und die Interaktionen zwischen ihnen können verborgene Dynamiken und Beziehungen innerhalb des Systems sichtbar gemacht werden. Der Therapeut kann beobachten, wie die Stellvertreter miteinander interagieren und welche Auswirkungen Veränderungen in der Anordnung oder Position der Stellvertreter haben.
Durch die systemische Aufstellung kann der Klient ein besseres Verständnis dafür erlangen, wie die Beziehungen und Interaktionen im System funktionieren und welche Dynamiken möglicherweise dazu beitragen, Probleme oder Herausforderungen zu verursachen. Auf dieser Grundlage kann der Klient dann konkrete Schritte unternehmen, um Veränderungen im System herbeizuführen und Probleme zu lösen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die systemische Aufstellung nicht für jeden Klienten und jede Situation geeignet ist. Es kann notwendig sein, andere Methoden oder Techniken in der systemischen Therapie einzusetzen, um den bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen.
Die systemische Therapie basiert auf verschiedenen Grundannahmen, die das Verständnis von psychischen Problemen und deren Lösung aus systemischer Sicht beeinflussen. Hier sind einige der wichtigsten Grundannahmen:
- Probleme sind interpersonale Probleme: Probleme und Herausforderungen entstehen aus der Interaktion zwischen den Menschen in einem System, wie z.B. in einer Familie oder Organisation.
- Das System ist wichtiger als die einzelnen Elemente: Ein System besteht aus vielen Elementen, die alle miteinander interagieren und sich gegenseitig beeinflussen. Das System als Ganzes ist wichtiger als die einzelnen Elemente, da es die Dynamik und Struktur des Systems bestimmt.
- Veränderung im System führt zu Veränderungen bei den einzelnen Elementen: Veränderungen innerhalb eines Systems können Auswirkungen auf alle Elemente des Systems haben und Veränderungen bei einzelnen Elementen herbeiführen.
- Probleme haben eine positive Absicht: Probleme können als Lösungsversuche gesehen werden, die von den beteiligten Elementen im System bewusst oder unbewusst initiiert werden, um eine bestimmte Absicht zu erfüllen.
- Jeder hat Ressourcen und Fähigkeiten: Jeder Mensch und jedes System hat Ressourcen und Fähigkeiten, die genutzt werden können, um Veränderungen herbeizuführen und Lösungen zu finden.
- Veränderungen können von innen heraus erfolgen: Veränderungen in einem System können von innen heraus initiiert werden, ohne dass externe Interventionen notwendig sind.
- Lösungen sind kontextabhängig: Lösungen müssen im Kontext des Systems entwickelt werden und können nicht universell angewendet werden.
Diese Grundannahmen bilden die Basis für das Verständnis von psychischen Problemen und deren Lösung aus systemischer Sicht. Sie dienen als Leitprinzipien für die Arbeit in der systemischen Therapie und Beratung.
Es gibt verschiedene Grundsätze des systemischen Denkens, die in der systemischen Therapie und Beratung Anwendung finden. Hier sind einige der wichtigsten Grundsätze:
- Ganzheitliches Denken: Systemisches Denken betrachtet Phänomene als Teil eines größeren Systems und berücksichtigt die Wechselwirkungen und Zusammenhänge zwischen den einzelnen Elementen.
- Kontextualität: Systemisches Denken betrachtet Phänomene im Kontext des Systems, in dem sie auftreten, und berücksichtigt die Auswirkungen des Systems auf die einzelnen Elemente.
- Selbstorganisation: Systemisches Denken betrachtet Systeme als selbstorganisierend und selbstregulierend, was bedeutet, dass Veränderungen innerhalb eines Systems von innen heraus entstehen können.
- Feedbackschleifen: Systemisches Denken betrachtet Feedbackschleifen als einen wichtigen Aspekt von Systemen, die dazu beitragen können, dass das System stabil bleibt oder sich verändert.
- Lösungsorientierung: Systemisches Denken ist lösungsorientiert und zielt darauf ab, positive Veränderungen in einem System herbeizuführen, anstatt sich auf Probleme zu konzentrieren.
- Ressourcenorientierung: Systemisches Denken betrachtet die Ressourcen und Stärken eines Systems und der einzelnen Elemente als wichtige Faktoren für Veränderung und Lösungen.
- Zirkularität: Systemisches Denken betrachtet Phänomene als zirkulär und berücksichtigt, wie sich Veränderungen innerhalb eines Systems auf alle Elemente des Systems auswirken können.
Zusammengefasst kann man sagen, dass systemisches Denken eine Denkweise ist, die komplexe Phänomene als Teil eines größeren Systems betrachtet und sich auf das Verständnis der Wechselwirkungen und Zusammenhänge zwischen den einzelnen Elementen konzentriert. Es geht darum, Lösungen zu finden, die Veränderungen im System als Ganzes herbeiführen und auf die Ressourcen und Stärken des Systems und der einzelnen Elemente aufbauen.
Systemische Symptome sind Symptome oder Verhaltensweisen, die als Ausdruck von Problemen oder Herausforderungen innerhalb eines Systems, wie z.B. einer Familie oder einer Organisation, betrachtet werden.
In der systemischen Beratung wird davon ausgegangen, dass Symptome nicht isoliert betrachtet werden sollten, sondern als Teil des größeren Systems, in dem sie auftreten. Symptome können dabei als Signale oder Indikatoren für zugrunde liegende Probleme oder Herausforderungen in diesem System verstanden werden.
Ein Beispiel für systemische Symptome in einer Familie könnte ein Kind sein, das Verhaltensprobleme zeigt, wie z.B. Aggressivität oder Rückzug. Aus systemischer Sicht könnte dies darauf hinweisen, dass es Probleme in der Interaktion oder Beziehung zwischen dem Kind und anderen Familienmitgliedern gibt. Es könnte sein, dass das Kind unbewusst auf Spannungen oder Konflikte im Familiensystem reagiert und seine Verhaltensprobleme als Ausdruck dieser Dynamik manifestieren.
Andere Beispiele für systemische Symptome könnten sein: Konflikte zwischen Mitgliedern einer Organisation, die sich als hohe Fluktuation von Mitarbeitern oder sinkende Produktivität manifestieren; Familienmitglieder, die übermäßig fürsorglich oder überprotektiv gegenüber anderen Familienmitgliedern sind, was als Ausdruck von Angst oder Unsicherheit interpretiert werden kann.
Das Ziel der systemischen Beratung ist es, die zugrunde liegenden Probleme oder Herausforderungen zu identifizieren und Veränderungen im System herbeizuführen, um die Symptome zu reduzieren oder zu beseitigen. Dabei geht es nicht darum, das Symptom isoliert zu behandeln, sondern darum, das System als Ganzes zu betrachten und zu verändern.
Verbesserungsfragen sind eine spezielle Art von Fragen, die in der systemischen Beratung eingesetzt werden, um den Klienten dabei zu helfen, positive Veränderungen in seiner Situation zu identifizieren und neue Perspektiven zu gewinnen.
Im Gegensatz zu Verschlimmerungsfragen, die darauf abzielen, den Klienten dazu zu bringen, sich mit möglichen negativen Auswirkungen seiner Handlungen auseinanderzusetzen, zielen Verbesserungsfragen darauf ab, positive Veränderungen zu identifizieren und konkrete Schritte zu planen, um diese Veränderungen zu erreichen.
Ein Beispiel für eine Verbesserungsfrage könnte sein: „Was müssten Sie tun, um Ihre Situation zu verbessern?“ oder „Welche Schritte könnten Sie unternehmen, um Ihre Ziele zu erreichen?“ Diese Fragen sind darauf ausgerichtet, den Fokus auf die Zukunft und auf mögliche Lösungen zu legen.
Verbesserungsfragen können dazu beitragen, dass der Klient neue Perspektiven gewinnt und sich bewusster über seine eigenen Ressourcen und Fähigkeiten wird, um Veränderungen herbeizuführen. Sie können auch dazu beitragen, dass der Klient motivierter ist, konkrete Schritte zu unternehmen, um seine Ziele zu erreichen.
Verschlimmerungsfragen sind eine spezielle Art von Fragen, die in der systemischen Beratung eingesetzt werden, um den Klienten dabei zu helfen, die Auswirkungen ihrer Herausforderungen oder Probleme besser zu verstehen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Diese Fragen sollen dazu beitragen, dass der Klient seine Situation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und die möglichen Konsequenzen seiner Handlungen oder Entscheidungen berücksichtigt. Oft werden Verschlimmerungsfragen verwendet, um den Klienten dazu zu bringen, sich vorzustellen, was passieren würde, wenn die Situation noch schlimmer wird oder wenn er oder sie nichts unternimmt, um das Problem zu lösen.
Ein Beispiel für eine Verschlimmerungsfrage könnte sein: „Was wäre das Schlimmste, was passieren könnte, wenn Sie nichts unternehmen, um Ihr Problem zu lösen?“ Oder: „Wie würde sich Ihre Situation verschlechtern, wenn Sie weiterhin so handeln wie bisher?“
Diese Fragen können unangenehm sein, da sie den Klienten dazu bringen, sich mit möglichen negativen Auswirkungen seiner Handlungen auseinandersetzen zu müssen. Allerdings können Verschlimmerungsfragen auch dazu beitragen, dass der Klient sich bewusster über die Konsequenzen seines Handelns wird und motivierter ist, Maßnahmen zu ergreifen, um seine Situation zu verbessern.
Systemische Fragen sind Fragen, die in der systemischen Beratung eingesetzt werden, um den Klienten dabei zu unterstützen, seine eigene Situation aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Hier sind einige Beispiele für systemische Fragen:
- Wofür steht das Problem oder die Herausforderung, mit der Sie konfrontiert sind?
- Wie hat sich das Problem entwickelt und welche Faktoren haben dazu beigetragen?
- Welche Auswirkungen hat das Problem auf Sie und Ihre Beziehungen zu anderen?
- Wie würden Sie Ihre Situation beschreiben, wenn Sie sich in zehn Jahren zurückblicken?
- Wie würden Sie Ihre Situation beschreiben, wenn Sie sie aus der Perspektive einer anderen Person betrachten würden?
- Was haben Sie bereits versucht, um das Problem zu lösen, und was hat funktioniert oder nicht funktioniert?
- Was könnten Sie tun, um Ihre Situation zu verbessern?
- Was würde passieren, wenn Sie eine bestimmte Handlung oder Entscheidung treffen würden?
- Wie könnten Sie Ihre eigenen Stärken und Ressourcen nutzen, um das Problem anzugehen?
- Welche Schritte könnten Sie unternehmen, um sich auf Ihre Ziele zu konzentrieren und diese zu erreichen?
Diese und weitere systemische Fragen werden individuell auf den jeweiligen Klienten und dessen Herausforderungen angepasst. Sie sollen dazu beitragen, dass der Klient seine Situation aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und neue Erkenntnisse gewinnt, um Lösungen und Handlungsmöglichkeiten zu finden.
Es gibt verschiedene systemische Methoden, die in der systemischen Beratung eingesetzt werden. Einige der gängigen Methoden sind:
- Systemische Fragetechniken: Der Berater stellt gezielte Fragen, um den Klienten dabei zu unterstützen, seine eigene Situation aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und neue Erkenntnisse zu gewinnen.
- Genogramm: Ein Genogramm ist eine visuelle Darstellung der Familiengeschichte des Klienten, die es ermöglicht, familiäre Muster und Beziehungen zu identifizieren und zu analysieren.
- Skalierungsfragen: Skalierungsfragen werden eingesetzt, um den Fortschritt des Klienten zu messen und um konkrete Ziele und Schritte für die Zukunft zu definieren.
- Systemische Aufstellungen: Hierbei werden Stellvertreter für wichtige Personen oder Elemente im Leben des Klienten aufgestellt, um die Beziehungen und Interaktionen zwischen diesen darzustellen und zu analysieren.
- Reframing: Hierbei wird eine alternative Sichtweise auf ein Problem oder eine Herausforderung des Klienten eingenommen, um neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen.
- Externalisierung: Hierbei wird das Problem oder die Herausforderung des Klienten als eigenständiges, externes Element betrachtet, um Abstand zu gewinnen und neue Lösungsansätze zu finden.
- Lösungsorientierung: Hierbei steht die Suche nach konkreten Lösungen und Handlungsschritten im Vordergrund, um den Klienten dabei zu unterstützen, seine Ziele zu erreichen und seine Situation zu verbessern.
Diese und weitere systemische Methoden werden individuell auf den jeweiligen Klienten und dessen Herausforderungen angepasst.